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KYUDO Vor rund
9000 Jahren - zur Zeit der erstmals erwähnten Besiedlung in Japan -
dienen Pfeil und Bogen dem Jäger- und Sammlervolk Joman alls Jagdinstrument.
Sehr früh schon wird das Bogenschiessen zu zeremoniellen und religiösen
Zwecken verwendet, geprägt durch den Shintoismus und später durch den
Einfluss des Zen. In der Eisenzeit, es ist die Zeit der Yayoi Kultur,
werden Pfeil und Bogen zum Symbol der Macht. Im 4. Jh. bis 9. Jh. erfolgt
unter chinesischem Einfluss eine Ausweitung des Gebrauchs für zeremonielle
Anlässe. Zur Zeit der Samurai, der Kriegerelite, verstärkt sich das
kämpferische Element. Bogenschiessen wird in verschiedenen Kampfkunst-schulen
(Ryu) weiterentwickelt und gefördert und hat seine Blütezeit im 15.
und 16. Jh. Mit dem Aufkommen der Gewehre verliert das Bogenschiessen
als Distanzwaffe an Bedeutung. Pfeil und Bogen sind in den Kampfkunstschulen
aber weiterhin als Übungsinstrument geschätzt. Im Zeitalter der Modernisation,
zu Beginn des 20. Jh., entsteht eine neue Form der Bogenschiesskunst,
indem die zeremoniellen mit den kriegerischen Sti len und Richtungen
der einzelnen Schulen miteinander kombiniert werden. Diese neu geschaffene
Form führt zu einer grösseren Verbreitung der Schiesskunst. Eine weitere
Expansion in noch grösserem Umfang wird etwas später bewirkt, als sich
die Hauptexponenten 1953 innerhalb der neu gegründeten Japanischen Kyudo
Federation auf eine einheitliche Form der Zeremonien und des Schiessens
mit dem neu verfassten Kyudo Manual einigen. 2006 erfolgt die Gründung
des Weltverbandes. KYUDO
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